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Teen Mom: Was stand im Drehbuch, was war echt



Da unsere Aufmerksamkeitsspannen immer kürzer und kürzer werden, wird Reality-TV immer beliebter. Es scheint, dass jedes Mal, wenn wir den Fernseher einschalten, eine neue Show läuft und wir (als Gesellschaft) nehmen einfach alles an. Allerdings sind viele der Dramen, die wir in diesen sogenannten „Reality-Shows“ sehen, vollständig erfunden mit der Absicht, mehr Zuschauer zu gewinnen, und Teen Mom 2 ist ein perfektes Beispiel dafür.

Auf den ersten Blick sieht Teen Mom 2 vielleicht wie eine Dokuserie aus, welche die Probleme von jungen Müttern (die oft auch Single sind) thematisieren will, aber in Wirklichkeit spielt sich sehr viel hinter den Kulissen ab. Nehmen wir die 11. Episode der 6. Saison zum Beispiel, in der Leah Messer (eine der Mütter) die Serie verlässt, um sich wegen ihrer angeblichen Drogenprobleme behandeln zu lassen. In der Folge scheint es, als ob ihr „Babyvater“ offensichtlich nicht weiß, dass Leah Hilfe in Anspruch nehmen will. Er schimpfte über ihre Sucht und bestand darauf, dass sie damit aufhören solle, es „unter den Teppich zu kehren“ und dass sie in eine Entzugsklinik gehen solle.

Nachdem die Folge ausgestrahlt wurde, tweetete Messer selber, dass die Folge so erfunden wurde, und dass der Vater tatsächlich gewusst hätte, dass Sie Hilfe in Anspruch nimmt, nämlich bevor die Kameras angingen. Diese Folge ist auch kein Ausreißer – so etwas passiert sehr oft. In ihrem Twitter-Rachefeldzug sagte Leah auch, dass die Produzenten hinter Teen Mom die Schauspieler dazu aufforderten, spezielle heiße Themen (wie Drogensucht) anzusprechen, um mehr Zuschauer anzulocken und die Ratings der Show zu verbessern.



Vor einigen Jahren enthüllte ein Teen Mom Kameramann viele Produktionsgeheimnisse, was die Tatsachen unterstützt, dass die Show großteils so erfunden ist, dass es möglichst viele Kontroversen und Dramen gibt. Das sollte keine große Überraschung sein, wenn man bedenkt, dass keine Reality-Show ohne gute Ratings überleben könnte, die von den Millionen Zuschauern herrühren, welche gemütlich von zu Hause aus zusehen, wie sich die pikanten Skandale entwickeln.

Der Kameramann enthüllte also, dass es für Teen Mom nicht unbedingt ein Drehbuch wie bei einem Kinofilm gibt, dass die Show aber ziemlich bewusst produziert wird. Kurz gesagt bedeutet das, dass der Regisseur und die Filmcrew wussten, dass sich ein Drama entwickelt, und zwar bevor sie mit dem Filmen beginnen – es gibt also kaum irgendwelche Überraschungen.

Der Kameramann wies auch darauf hin, dass die Schauspielerinnen zusätzlich zu ihrem Gehalt einen Bonus erhalten, die mit den Ratings der Show in Zusammenhang stehen – je höher also die Ratings, desto mehr Geld in ihren Taschen. Aufgrund dieses Anreizes tendieren viele Leute in der Show zu Überreaktionen und beginnen Streitigkeiten, die normalerweise nicht entstehen würden.

Um das abzurunden gibt es einige Beweise, dass es fragwürdige Produktionspraktiken gibt. Es ist für die Crew nicht unüblich, die Abfolge einer Episode zu bearbeiten, die Ereignisse durcheinanderzumischen und eine neue, komplett andere und unterhaltsamere „Realität“ zu schaffen. Wenn Sie also das nächste Mal Teen Mom 2 oder eine andere Reality-Serie ansehen, dann akzeptieren Sie die „Fakten“ mit einer gewissen Vorsicht und genießen Sie einfach das Drama.

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